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Freizeitpark-Konzept statt Hotelbau: Vor etwa drei Jahren haben wir zusammen mit der CDU einen Antrag gestellt, um ein Konzept für den Freizeitpark zu entwickeln. Es ist kritisch zu sehen, einen Investor, der auf einem Teil des Freizeitparks ein Hotel errichten möchte, mit der Entwicklung eines Konzepts für eben diesen Freizeitpark zu beauftragen.
Zentrale Lage und bezahlbare Preise: Rheinbach benötigt mehr Hotelzimmer, das ist unbestritten. Allerdings sollten diese in zentraler Lage, zu erschwinglichen Preisen und ohne zusätzliche, preistreibende Angebote entstehen. Es gibt mehrere Gebäude und Flächen in der Innenstadt, die für ein solches Hotel genutzt werden könnten. Der „hohe Aufwand und ungewisse Ausgang“ von Verhandlungen wurde bei den Verhandlungen um ein Gebäude 'Am Voigtstor' nicht gescheut.
Kulturelle Gäste nicht abschrecken: Das geplante Hotel soll nicht nur das Freizeit- und Wellness-Bedürfnis der Gäste erfüllen, sondern auch, gemäß der Vorlage die Bedürfnisse der Kulturinteressierten abdecken. Doch wer wird nach einer kulturellen Veranstaltung oder einem Restaurantbesuch in der Innenstadt durch dunkle, einsame Straßen bis zum Hotel am Freizeitpark laufen wollen?
Verkehrsanbindung und Parkplatzsituation: Die in der Vorlage genannte „gute verkehrstechnische Anbindung“ ist zu bezweifeln. Am Freizeitpark verkehren hauptsächlich Autos, und nur maximal stündlich fährt der Stadthüpfer vorbei. In der Innenstadt hingegen ist die Verkehrsanbindung umfangreicher und vielfältiger (fußläufig, fahrradfreundlich, mehrere Buslinien, Anbindung zum Bahnhof). Zudem ist die Parkplatzsituation am Freizeitpark bereits jetzt oft angespannt. Es ist fraglich, ob eine Tiefgarage den Autoverkehr dort wirklich verringern würde.
Verlegung der Minigolfanlage und des Kiosks: Es ist bedauerlich, dass die Pächter des Cafés offenbar nicht von der Stadt über das Vorhaben informiert wurden, sondern dies durch Kunden bzw. die Presse erfahren haben. Der Freizeitpark ist ein beliebter und gut besuchter Ort. Die Minigolfanlage ist dabei ein Anziehungspunkt und erfreut sich großer Beliebtheit bei den Rheinbacherinnen und Rheinbachern aller Altersgruppen. Auch das Café wird gerne besucht und für kleinere Kulturveranstaltungen, die vom Pächter organisiert werden, genutzt. Die Preise sind, im Gegensatz zu anderen Freizeitmöglichkeiten wie Kinobesuche oder Schwimmengehen, erschwinglich. Die gesamte Anlage ist eine Oase der Ruhe und Erholung, die man nicht einfach abreißen und ersetzen kann. Zudem sind wir überzeugt, dass ein Verlust der Bestandsbäume aufgrund fehlender Fläche und des hohen Pflegeaufwands in Zeiten des Klimawandels nicht durch Neupflanzungen kompensiert werden können – ganz zu schweigen vom Verlust der Tier- und Pflanzengemeinschaft an dieser Stelle.
Wir GRÜNEN sind der Meinung, dass ein Hotelbau an dieser Stelle möglicherweise einem Investor und neuen Gästen nützt. Den Bürgerinnen und Bürgern Rheinbachs jedoch würde er ein Stück Lebensraum, Freizeitgestaltung und -qualität nehmen. Diese Güter sind unbezahlbar und nicht ersetzbar.
Für ihren Erhalt werden wir uns weiterhin einsetzen.
Deborah Rupprecht, GRÜNE Fraktion Rheinbach
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