B90/Die Grünen fordern einen Rad- und Fußweg zwischen Wormersdorf und Meckenheim

Mehr Sicherheit und Schutz vor Rasern für Radfahrer und Fußgänger

In der Sitzung des Rheinbacher Stadtrates am 10. März haben die Grünen einen Antrag zur Verbesserung der Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger im Bereich der K 62 zwischen Wormersdorf und Meckenheim eingebracht.

Es ist dringend notwendig, an dieser stark frequentierten Kreisstrasse durch Anlage eines kombinierten Rad- und Fußwegs sichere Verkehrsbedingungen zu schaffen. Aufgrund von Verlauf und Streckencharakteristik bietet die Landstraße ein erhebliches Gefahrenpotential für Fußgänger und Radfahrer. Insbesondere der gut 400 m lange Streckenabschnitt ab der Einmündung Klein-Altendorf in Richtung Meckenheim ist ein Hochrisikobereich für diese Verkehrsteilnehmer. Hier müssen sie die K62 benutzen und können nicht auf eine Nebenstraße oder einen Wirtschaftsweg ausweichen. Die Stadt Rheinbach soll sich daher beim Rhein-Sieg-Kreis für die Einrichtung eines kombinierten Rad- und Fußweges entlang der K 62 zunächst im Bereich zwischen Einmündung Klein-Altendorfer Strasse und dem nächsten asphaltierten Wirtschaftsweg einsetzen.

Der gesamte Abschnitt zwischen Wormersdorf und Meckenheim ist als eine Strecke bekannt, auf der Geschwindigkeiten sogar über 130 gefahren werden, oft verbunden mit riskanten Überholmanövern. Häufig werden Radfahrer von Autofahrern bei Gegenverkehr passiert (siehe Bild). Und es kommt auch vor, dass ein Fahrzeug, das einen Radfahrer überholt, von einem anderen überholt wird. "Diese Gefahrenlage ist nicht nur vielen Wormersdorfern bekannt. Auch die Verwaltung ist über diese Situation informiert!", sagt Ratsherr Hajo Schmitz-Kretschmer, der den Antrag erstellt hat. Radfahrer, die zwischen Wormersdorf und Meckenheim verkehren, können der K62 zwar zunächst über die wenig befahrene Strasse durch Klein-Altendorf ausweichen. Ab der Einmündung in die K 62 müssen sie aber auf der Kreisstrasse fahren, um frühestens nach etwa 400 m links in einen asphaltierten Wirtschaftsweg abzubiegen und dann sicher nach Meckenheim zu gelangen. Diese Streckenführung ist in der Radwanderkarte des Rhein-Sieg-Kreises verzeichnet. Allerdings gibt es auch Radfahrer, die ausschließlich entlang der K 62 fahren. Problematisch wird es zusätzlich zwischen April und Oktober, wenn die Saisonarbeitskräfte zu den Feldern entlang der K62 unterwegs sind - sie werden ebenfalls durch rücksichtslose Autofahrer gefährdet.

Der für Fußgänger und Radfahrer besonders risikobehaftete Abschnitt liegt zu jeweils fast gleichen Teilen auf Rheinbacher und auf Meckenheimer Stadtgebiet. Die Stadtgrenze bildet der Wormersdorfer Bach, der die K 62 unterquert. Grundsätzlich sollen betroffene Gemeinden und Kreise in Abstimmung mit den anderen Trägern der Straßenbaulast darauf hinwirken, dass ein zusammenhängendes und überörtliches Netz für den Radverkehr im Gemeinde- und Kreisgebiet geschaffen wird. Der Rhein-Sieg-Kreis ist nach dem Straßen- und Wegegesetz des Landes NRW für die Kreisstraße K 62 zuständig. Aufgrund der hohen PKW-Frequenz (über 3600 Fahrzeuge/Tag) ist der Ausbau des Radweges förderfähig und kann ggf. mit Mitteln des Landes bezuschusst werden.

In einer ersten, kurzfristigen Ausbaustufe ist auf der K 62 zwischen Einmündung Klein-Altendorfer-Strasse und dem nächsten befestigten Wirtschaftweg ein kombinierter Rad- und Fußgängerweg anzulegen. Der Weg sollte auf der westlichen Seite (linksseitig in Richtung Meckenheim) verlaufen, damit von Klein-Altendorf kommende Radfahrer nicht die Landstraße überqueren müssen. Bei der Planung des Abschnitts ist zu berücksichtigen, dass in einem späteren Bauabschnitt ein durchgehender Rad- und Fußgängerweg entlang der gesamten Verbindung zwischen Wormersdorf und Meckenheim eingerichtet wird.

Um schon jetzt die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern zu erhöhen, sollte als vorläufige Maßnahme auf der K 62 im Bereich der Stadt Rheinbach (insbesondere im Bereich der Einmündung Klein-Altendorfer Strasse, wo die Busse der Linie 844 abbiegen) eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 km/h eingerichtet und die Stadt Meckenheim angeregt werden, ähnliches für ihren Abschnitt vorzunehmen.

Die Anlage eines Radweges zwischen Wormersdorf und Meckenheim ist ein weiteres Element in einem integrierten Radwegekonzept für die Stadt Rheinbach. Er ist zudem Bestandteil eines Radwegegesamtplans im Regierungsbezirk Köln und hat so positive Effekte für den Tourismus. Des Weiteren unterstützt ein Radweg auch das geplante Projekt 'Agrohort', da dezentral im Raum Rheinbach und Meckenheim gelegene, thematisch zugehörige Standorte (Baumschulen, Grafschafter Rübenfabrik, etc.) verkehrstechnisch in das Gesamtkonzept 'Agrohort' integriert werden.